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Vorsicht Adresshändler!

Was wirklich hinter kostenlosen Immobilien-Bewertungen im Internet steckt

Wer seine Immobilie verkaufen möchte, hat viele Fragen. Was ist meine Immobilie wert? Wie verkaufe ich meine Immobilie privat?

Dank Internet-Suchmaschinen, wie google, wird man schnell fündig:

„Kostenlose Immobilienbewertung – Ergebnis in 3 Minuten“

„Immobilie bewerten – schnell, kostenlos und anonym“

„Jetzt Verkaufspreis erfahren“

Immobilienbewertung – online, schnell & kostenlos

Zugegeben, die„ Angebote sind verlockend. Insbesondere die, die Ihnen auch noch Höchstpreise versprechen, wenn Sie sich für einen von deren empfohlenen Makler entscheiden. Aussagen wie „Welche Makler verkaufen gut“ suggerieren Ihnen „hier sind Sie in den besten Händen“.

Das steckt wirklich hinter den Angeboten für kostenlose Wertermittlungen

Bei den meisten dieser Angebote handelt es sich um Anbieter, die Ihnen weder den besten Makler empfehlen, noch Ihre Immobilie bewerten wollen.

Es geht hier lediglich um Ihre Daten. Adresshandel ist ein sehr lukratives Geschäft.

Irgendwo im Kleingedruckten oder am Ende des Eingabeformulars stehen Hinweise zur Weitergabe Ihrer Kontaktdaten. Nach Absenden des Formulars werden Sie telefonisch kontaktiert, um Ihre Daten zu verifizieren. Danach werden Ihre Daten an 3 oder manchmal auch bis zu 5 Immobilienmakler verkauft.

Ja, Sie lesen richtig. Ihre Kontaktdaten werden verkauft. Im Fachjargon nennen sich diese Eigentümerkontaktmöglichkeiten LEAD.

Erst vor kurzem hat mir ein Eigentümer erzählt, dass ihn nach Ausfüllen eines solchen Kontaktformulars 8 Makler angerufen haben.

Diese Anbieter verkaufen Ihre Kontaktdaten

Auch vermeintlich seriöse Anbieter, wie die gängigen Immobilienportale ImmobilienScout oder Immowelt, haben diese Geschäftssparte längst für sich entdeckt. Wie lohnenswert das ist, erkennen Sie u. a. an den hohen Ausgaben für TV-Werbung zu besten Sendezeiten. ImmobilienScout24 gibt offen zu, monatlich 7-stellige Summen zu investieren, nur um an Eigentümer-Kontaktdaten zu kommen.

Wir haben die Anbieter genauer unter die Lupe genommen. Der Preis für einen Lead (so nennt man Ihre Kontaktdaten) liegt bei bis zu 800,– €. Für manche Lage oder Immobilie auch mehr.

ImmobilienScout24 und Immowelt unterscheiden zwischen unqualifizierten und qualifizierten Leads. Unqualifizierte Leads kann man für unter 120,– € pro Adresse kaufen. Es besteht jedoch eine Mindestabnahmeverpflichtung, bei Immowelt z. B. 5 Adressen. Unqualifiziert bedeutet, die Daten, die im Kontaktformular des Portals eingegeben wurden, werden nicht überprüft und einfach an Makler weitergeleitet. Anders bei den qualifizierten Leads. Hier wird der Eigentümer zunächst vom Portal telefonisch kontaktiert und auf „Echtheit“ überprüft. Bei ImmobilienScout24 bezahlt man für einen solchen Lead mindestens 500,– €. Jedoch wurde uns bei Nachfrage mitgeteilt, dass man z. B. für einen Kontakt im Hochtaunuskreis mindestens 70,– € mehr bieten müsse, um bei den ersten 3 Maklern zu sein, denen der Kontakt verkauft wird. Immowelt nimmt für diese vorqualifizierten Leads 149,– € pro Adresse und bei erfolgreichem Verkauf der Immobilie muss der Makler zusätzlich noch 35% seiner verdienten Provision an das Portal abgeben.

Der Anbieter Hausgold trat vor Kurzem mit folgendem Angebot an uns heran: Sie möchten im Erfolgsfall 25% der verdienten Provision bei Immobilien bis und glatt 190.000,00 € bzw. 35% bei Immobilien über 190.000,00 € (zzgl. 5% bei exquisiten Objekten in begehrter Lage).

Update vom 25.09.2023 zu Hausgold: Der Anbieter verkauft Adressdaten außerdem noch per unterschiedlicher Festbeträge an Makler. Mir hat eine betroffene Kundin erzählt, dass sie nicht weiß, wie das Portal an ihre Handy-Nr. und Email-Adresse gelangt ist. Eine Dame hätte sie mehrfach telefonisch derart bedrängt und Suggestivfragen gestellt, dass sie irgendwann sagte „na klar, würde man verkaufen, wenn der Preis stimmt“. Daraufhin wurde die Kundin von Maklern kontaktiert.

Immoverkauf24, ein Tochterunternehmen von ImmobilienScout beteiligt sich mit 50% an der verdienten Provision und der Makler wird gezwungen einen Laufzeitvertrag mit ImmobilienScout abzuschließen. Kopplungsgeschäfte nennt man dieses Konstrukt. Erlaubt ist das nicht.

Weitere Anbieter sind Aroundhome, Wattfox und viele andere. Auch Portale wie Gelbe Seiten oder meinestadt.de haben dieses Geschäftsmodell für sich entdeckt.

Das Portal meinestadt.de verkauft Eigentümerkontakte in 2 Preiskategorien: 150,- € pro Kontakt, wenn der Verkaufshorizont des Eigentümers in einem Zeitrahmen > 12 Monate liegt oder nur eine Beratung wünscht. 450,- € pro Kontakt, wenn der Immobilien-Verkauf innerhalb der nächsten 12 Monate geplant ist. Angeblich sind das Exklusiv-Adresse, d.h. ein Kontakt geht nur an einen Makler. Unsere Recherche ergab, das Homeday in den Regionen kauft, in denen meinestadt.de keinen regionalen Makler gefunden hat, der bereit war einen Vertrag zu obigen Konditionen zu schließen.

Ein neues Geschäftskonzept hat der Anbieter Hausfrage entwickelt. Dort bekommen die ca. 450 bundesweit gelisteten Makler jeweils eine eigene Website, die ihn als ausgesuchten Experten für Ihre Region ausweisen soll. Kosten dafür 199,– € zzgl. MwSt. im Monat. So kommt im Jahr mal schnell 1 Mio. zusammen. Das Geschäftsmodell gibt es übrigens auch für die Solar- und Küchenbranche.

Update zu Hausfrage vom 22.09.2023: Anscheinend legt man nun das Konzept der Makler-Landingpage wieder zu den Akten. Ein Mitarbeiter von Hausfrage meldete sich hier telefonisch, um mir zu erklären man biete jetzt wieder hochqualifzierte Eigentümerkontakte und berechne pro Adresse 250,- €. Und außerdem hätte man ja gegenüber den beiden anderen Adress-Käufern den regionalen Vorteil, denn die Kunden seinen ja bestimmt skeptisch, wenn ein Makler mit einer Hamburger oder Berliner Vorwahl anruft. Im Laufe des Gesprächs ergab sich daraus, dass die Hybrid-Makler Homeday und McMakler Hauptabnehmer der Eigentümerkontakte sind und zwar bundesweit.

Ein Rechenbeispiel:

Nehmen wir an, ein Anbieter verkauft Ihre Kontaktdaten für 300,– € an 3 Makler. So macht er mit diesem Kontakt 900,– € Umsatz.

Am Beispiel ImmobilienScout: Für ein Haus im Usinger Land mit einem Immobilienwert ab 450.000,– € liegt der Grundpreis für den Lead, wie oben beschrieben, bei 500,– €. Im Vordertaunus deutlich darüber. Um Ihre Kontaktdaten zu erhalten, müssten wir den Grundpreis um mindestens 70,– € überbieten. Mal 3 Makler … täglich, bundesweit, rund um die Uhr … Sie merken es selbst.

Für den kaufenden Immobilienmakler muss sich das Invest lohnen, zumal er sich bei vielen Anbietern noch dazu verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von Eigentümer-Kontakten abzunehmen. Es wird sich ein Wettstreit um Ihre Immobilie bzw. Ihren Verkaufsauftrag entwickeln, denn das eingesetzte Geld muss ja irgendwie wieder reingeholt werden.

Sie denken hoffentlich jetzt nicht mehr, dass Sie über diesen Weg eine qualifizierte Bewertung Ihrer Immobilie erhalten.

Diese Fragen sollten Sie sich stellen?

Möchten Sie, dass Ihre Kontaktdaten verkauft werden?

Wie gut ist ein Makler, der für Ihre Kontaktdaten zahlt?

Wird Ihre Immobilie zu einem marktfähigen Preis angeboten, wenn Sie den Verkaufsauftrag erteilen?

Besser gleich zum regionalen Immobilienprofi

Wenn Sie wissen möchten, was Ihre Immobilie wert ist, wenden Sie sich an einen gut ausgebildeten Immobilienmakler in Ihrer Region. Dieser kennt sein Tätigkeitsgebiet, weiß wie die Marktlage dort ist, kennt die örtlichen Besonderheiten.

Seriöse Immobilienbewertung, statt leere Versprechen

Gerne erstelle ich Ihnen eine fundierte Markt-Wert-Expertise für Ihre Immobilie. Ich bin DEKRA-zertifizierte Sachverständige für Immobilienbewertung (D1). Kontaktieren Sie mich dafür telefonisch unter 06084 9039890 oder per Mail kontakt@hochtaunus-immo.de.

Ute Gerlach

Inhaberin &
Sachverständige für Immobilienbewertung

"Ihr Immobilienmakler für den Taunus und Umgebung"

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